SCHIEFERMUSEUMS

Geschichte des Abbaues von Dachschiefern

Der umfangreichste Abbau von Dachschiefern auf tschechischem Gebiet fand im mährisch-schlesischen Kulm statt, in den Gebirgsmassiven Niederes Gesenke und Oderberge. Der Abbau von Rohschiefer wurde schon seit jeher betrieben. Zu Beginn handelte es sich um den Abbau von Stein aus Tagebauen, der in der mittelalterlichen und jüngeren Baukunst als Mauer- und Pflastermaterial verwendet wurde. Schiefer in Form von Fundament- und Mauermaterial, Gesimsen, Fensterbänken, Pflastern, Verkleidungen usw. ist vorwiegend in Konstruktions- und Architekturelementen sakraler und ländlicher Bauten im Bereich des Niederen Gesenkes, der Oderberge und ihrer Umgebung zu finden. Die entscheidende Epoche für den Aufschwung der Schieferindustrie begann auf tschechischem Gebiet etwa Mitte des 18. Jahrhunderts, als die Herstellung von Dachdeckungen aus Schiefer eingeleitet wurde. Eine schriftliche Aufzeichnung, die den ältesten Abbau von Dachschiefer belegt, stammt aus dem Jahr 1776 in der Nähe der Gemeinde Svobodné Heřmanice. In der Mitte des 19. Jahrhunderts handelte es sich bereits um eine Industriebranche, wobei im Niederen Gesenke an mehr als 50 Stellen abgebaut wurde. Der Abbau verschob sich ab der ersten Hälfte des Jahrhunderts allmählich in unterirdische Steinbrüche, die hochwertige, kernige Rohstoffe lieferten.

Anfangs wurde der Schiefer ausschließlich per Hand abgebaut. Zur Arbeit wurden bergmännische Eisen und Schlägel, Hacken, Spitzhacken, Meißel und Handbohrer verwendet. Später wurde Schießpulver eingesetzt und die Sprenglöcher wurden maschinell gebohrt. Geleuchtet wurde anfangs mit Öl- und später mit Karbidlampen. In den Schieferbergwerken drohte kein Auftreten von Grubengasen, deshalb konnten die Bergmänner offenes Feuer verwenden. In die Bergwerke stiegen sie auf Leitern hinab. In den senkrechten Kaminen zwischen den einzelnen Grubenhorizonten bewegten sie sich ebenfalls auf Holzleitern fort. Solche Kamine wurden „Kletterkamine“ genannt. Schiefer wurde in Form eines so genannten Weitungsabbaues gewonnen. Nach dem Aufbrechen des Stollens, dem Lösungsquerschlag, und dem Erreichen eines hochwertigen Lagers wurde eine Kammer aufgebrochen, die oft bis zu 20 m lang war und deren Breite der Mächtigkeit des abgebauten Lagers entsprach, meist 4–20 Meter. Die Höhe betrug 16 bis 21 Meter.

TRANSPORT In den horizontalen Stollen wurde der abgebaute Schiefer mit Förderwagen auf Schienen transportiert. An die Oberfläche wurde der Rohschiefer in einem senkrechten Schacht hinaufgezogen. In den Anfangszeiten fand dies mithilfe handbetriebener Seilwinden statt. Bei einem Abbau aus größeren Tiefen wurden für den Antrieb der Seilwinde Haustiere eingesetzt, Pferde oder Ochsen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Dampfmaschinen eingeführt. Die Förderwagen mit dem Schiefer fuhren am so genannten Anschlagplatz, wo die Stollen der einzelnen Horizonte in den Schacht mündeten, auf eine hölzerne Hebebühne auf Seilen auf. Danach wurde die Hebebühne mithilfe einer ausgeklügelten Holzkonstruktion an die Oberfläche gezogen. Hier wurden die durch Menschenkraft geschobenen Wägen auf Schienen an die einzelnen Arbeitsplätze gefahren, wo der abgebaute Schiefer weiterverarbeitet wurde. Ähnliche Geräte, Werkzeuge und Techniken wurden auch in Steinbrüchen an der Oberfläche verwendet.

Einzigartige Gegenstände:

Kleine Hacke aus dem unterirdischen Steinbruch Haschkeho, in Čermná ve Slezsku, Entstehung annähernd 1890–1910, wurde beim Abbau der unteren Partie der Halden gefunden. Sie diente zum Abklopfen des Schiefers zu verschiedenen Formen wie Dachziegeln oder Pflastersteinen. Vitrine Nr. 10;

Spitzhacke aus dem Olejovická-Stollen von Ende des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um das meistverwendete Bergmannswerkzeug für das Brechen von verwittertem Gestein. Vitrine Nr. 10;

Kratze aus der Grube Lhotka aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie diente zum Zusammenschieben des gebrochenen Gesteins und zur Reinigung der Entwässerungsgräben; V10;

Trog aus Hrubá Voda, aus den Abbauräumen der Grube Libor, ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Gestein wurde mit der Kratze in die Tröge geschoben und aus den Trögen in Karren, Wägen oder Transportbehälter geschüttet. Schlägel aus dem unterirdischen Steinbruch Kunzova, aus dem unteren überschwemmten Horizont, Čermná ve Slezsku, Anfang des 20. Jahrhunderts. Das wichtigste Bergbauwerkzeug zum Brechen von Gestein und zu weiteren Arbeiten. Der Gegenstand wurde im Rahmen von Taucherarbeiten in einem überschwemmten Steinbruch gefunden, in einer Tiefe von etwa 30 m. Vitrine Nr. 11

Holzschlägel aus Libavá, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er diente gemeinsam mit einem Meißel zum Spalten von Schiefer.

Handbohrer aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Bohrkronen aus verschiedenen Lokalitäten, Zündapparate. Gebohrt wurde durch regelmäßige Hammerschläge auf den Bohrer, wobei der Bohrer mit der Hand immer ein Stück weiter gedreht wurde.  Vitrine Nr. 12

Interessant ist auch die Sammlung von Zimmerbeilen und Schlosser- und Schmiedeartikeln, welche Handwerke vorstellt, die in jeder Grube zu finden waren.

Einzigartig ist die gestemmte Holzrinne aus dem unterirdischen Steinbruch Haschkeho, westlicher Stollen, Čermná ve Slezsku, Ende des 19. Jahrhunderts. Sie diente zur Ableitung von Grubenwasser. Die Rinne ist aus einem Stück Stammholz hergestellt und ihre ursprüngliche Länge betrug 13 m.

Stromleitungs-Isolator aus Velká Střelná, gefunden bei der Ruine des Transformators für die Grube Nr. IV., Jahr 1932. Im Jahr 1932 wurde der Steinbruch der Firma Jan Řihák a spol. auf dem Olomoucký-Hügel elektrifiziert, und zwar aus dem Kraftwerk in Přerov.

Es handelte sich um die erste elektrifizierte Schiefergrube in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik.

TRANSPORT In den horizontalen Stollen wurde der abgebaute Schiefer mit Förderwagen auf Schienen transportiert. An die Oberfläche wurde der Rohschiefer in einem senkrechten Schacht hinaufgezogen. In den Anfangszeiten fand dies mithilfe handbetriebener Seilwinden statt. Bei einem Abbau aus größeren Tiefen wurden für den Antrieb der Seilwinde Haustiere eingesetzt, Pferde oder Ochsen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Dampfmaschinen eingeführt. Die Förderwagen mit dem Schiefer fuhren am so genannten Anschlagplatz, wo die Stollen der einzelnen Horizonte in den Schacht mündeten, auf eine hölzerne Hebebühne auf Seilen auf. Danach wurde die Hebebühne mithilfe einer ausgeklügelten Holzkonstruktion an die Oberfläche gezogen. Hier wurden die durch Menschenkraft geschobenen Wägen auf Schienen an die einzelnen Arbeitsplätze gefahren, wo der abgebaute Schiefer weiterverarbeitet wurde. Ähnliche Geräte, Werkzeuge und Techniken wurden auch in Steinbrüchen an der Oberfläche verwendet.

Aus dem Bereich des Grubentransports sehen wir hier Schienen, die in Gruben und Steinbrüchen im mährisch-schlesischen Kulm verwendet wurden, Werkzeug, das zur Wartung der Grubenbahnen verwendet wurde, Schienenschwellen usw. Die wichtigsten Repräsentanten des Grubentransports sind die zwei einzigartigen Wagen in der Mitte des Ausstellungsraumes.

Wagen Nr. 1 – hölzerner Plattwagen aus dem unterirdischen Steinbruch Goldův, Ende des 19. Jahrhunderts.

Wagen Nr. 2 – hölzerner Wagen mit einem schwenkbaren und klappbaren Wagenkasten, der mehr als einhundert Jahre alt ist. Es handelt sich um ein einzigartiges Beispiel eines Wagens, der auf senkrechten Laufbahnen fahren konnte. Dieser Wagen wurde von Tauchern vom Grund des überschwemmten Steinbruches in Svobodné Heřmanice geborgen, aus einer Tiefe von etwa 30 m.

 

Die Paläontologie ist durch eine komplette Übersicht der Versteinerungen aus dem mährisch-schlesischen Kulm vertreten – sie umfasst Funde von versteinerten Lebewesen, Pflanzen und Spuren der Tätigkeit dieser Organismen.

Bedeutende Funde sind die ausgestellten Goniatiten und Posidonia aus der Gruppe der Tiere und Schachtelhalme und Farne als Vertreter der Pflanzen.

 

 

Ausstellung „Die Geschichte von Budišov in der Zeitachse“

Die historische Entwicklung dieser bedeutenden mährischen Grenzstadt seit ihrer Gründung im 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird hier übersichtlich dargestellt.

Interessant sind die ausgestellten Kopien mittelalterlicher Dokumente und historische Fotografien. Die Ausstellung beschreibt die bedeutendsten Epochen, nämlich die Entstehung von Handwerkszünften und die Geburt der Industrie in der Region Budišov.

Gartenausstellung

Der kleine geologische Park im Garten umfasst einen Fledermausstollen mit Fledermausmodellen in Lebensgröße, blumenbewachsene Schieferhalden, Beispiele von Versteinerungen in ihrer authentischen Umgebung, das Musikinstrument Schieferphon usw. Im Garten befindet sich auch die Schieferspalterei, wo die Besucher die Arbeit der Schieferspalter ausprobieren können. Außerdem umfasst das Konzept des Gartens auch eine kalligraphische Werkstatt für 15 Personen, wo Sie mit einem Pinsel und Wasser auf Schieferplatten malen können.

Ausstellung – Schieferwege

Insgesamt 50 km Lehrpfade, dazu weitere 5 km des Lehrpfades Erbe des Schiefers, schaffen eine Naturausstellung auf den Spuren des Schieferabbaus in der Umgebung der Städte Budišov und Vítkov. Die Lehrpfade führen Sie zu verlassenen Steinbrüchen, Natursehenswürdigkeiten und ländlicher Architektur.

Geschichte des Schiefermuseums

1966 Erste Pläne. Das 23-seitige Dokument „Abbau und Nutzung von Schiefer“ wurde von Jan Řihák aus Olomouc für die damalige Leitung des Unternehmens JKS Budišov N/B ausgearbeitet.

1996 Entstehung des Museums. Das Stadtmuseum in Budišov nad Budišovkou entstand im Sommer 1996. Zur Unterbringung der musealen Sammlungen diente das verfallende Gebäude der ehemaligen Barockmühle, das aus städtischen Geldern zum Stadtmuseum umgebaut wurde. Von Anfang an waren der Schiefer und die Schieferindustrie das Hauptthema. Liebhaber und Mitarbeiter des Kulturzentrums trugen zur Entstehung der ersten Ausstellung bei. Bis zum Jahr 2014 wurden die Ausstellungen als Privatsammlung geführt. Primäre Ziele der Ausstellung waren die Bildung, ein Ansporn für die Besucher, die Schieferindustrie oder wenigstens die handwerkliche Fertigung wiederaufzunehmen und das Interesse am Schiefer wachzuhalten.

2008 Neuaufstellung der Schieferausstellung. Die erste große Veränderung seit der Gründung des Museums war die Neuordnung der Sammlungen laut den Vorhaben von J. Řihák aus dem Jahr 1965. Die Ausstellungen wurden mit ersten Inventarstücken ausgestattet, nämlich mit beleuchteten Vitrinen und einem Computer mit einer Sammlung von Dokumentarfilmen.

2015 Vollständiger Umbau und Erweiterung der Ausstellungen. Am 9. Mai 2015 wurde der Öffentlichkeit das Museum in seiner vollkommen neuen Gestalt vorgestellt. Durchgeführt wurden wichtige Bauarbeiten und Reparaturen, es wurden eine Klimaanlage und ein Alarmsystem eingebaut, das Museum wurde technisch besser ausgestattet usw. Die Ausstellungen wurden neu aus dem Fonds der Stadt Budišov nad Budišovkou bestückt. Der Fonds wurde von Freiwilligen zusammengestellt, die sich an der Errichtung des Museums beteiligten. Sie sammelten und restaurierten alle Gegenstände und übergaben sie der Stadt. Die Ausstellungen in den Innenräumen wurden neu durch eine wertvolle Gartenausstellung in Form eines Geoparks ergänzt.

SCHIEFERMUSEUMS

Geschichte des Abbaues von Dachschiefern

Der umfangreichste Abbau von Dachschiefern auf tschechischem Gebiet fand im mährisch-schlesischen Kulm statt, in den Gebirgsmassiven Niederes Gesenke und Oderberge. Der Abbau von Rohschiefer wurde schon seit jeher betrieben. Zu Beginn handelte es sich um den Abbau von Stein aus Tagebauen, der in der mittelalterlichen und jüngeren Baukunst als Mauer- und Pflastermaterial verwendet wurde. Schiefer in Form von Fundament- und Mauermaterial, Gesimsen, Fensterbänken, Pflastern, Verkleidungen usw. ist vorwiegend in Konstruktions- und Architekturelementen sakraler und ländlicher Bauten im Bereich des Niederen Gesenkes, der Oderberge und ihrer Umgebung zu finden. Die entscheidende Epoche für den Aufschwung der Schieferindustrie begann auf tschechischem Gebiet etwa Mitte des 18. Jahrhunderts, als die Herstellung von Dachdeckungen aus Schiefer eingeleitet wurde. Eine schriftliche Aufzeichnung, die den ältesten Abbau von Dachschiefer belegt, stammt aus dem Jahr 1776 in der Nähe der Gemeinde Svobodné Heřmanice. In der Mitte des 19. Jahrhunderts handelte es sich bereits um eine Industriebranche, wobei im Niederen Gesenke an mehr als 50 Stellen abgebaut wurde. Der Abbau verschob sich ab der ersten Hälfte des Jahrhunderts allmählich in unterirdische Steinbrüche, die hochwertige, kernige Rohstoffe lieferten.

Anfangs wurde der Schiefer ausschließlich per Hand abgebaut. Zur Arbeit wurden bergmännische Eisen und Schlägel, Hacken, Spitzhacken, Meißel und Handbohrer verwendet. Später wurde Schießpulver eingesetzt und die Sprenglöcher wurden maschinell gebohrt. Geleuchtet wurde anfangs mit Öl- und später mit Karbidlampen. In den Schieferbergwerken drohte kein Auftreten von Grubengasen, deshalb konnten die Bergmänner offenes Feuer verwenden. In die Bergwerke stiegen sie auf Leitern hinab. In den senkrechten Kaminen zwischen den einzelnen Grubenhorizonten bewegten sie sich ebenfalls auf Holzleitern fort. Solche Kamine wurden „Kletterkamine“ genannt. Schiefer wurde in Form eines so genannten Weitungsabbaues gewonnen. Nach dem Aufbrechen des Stollens, dem Lösungsquerschlag, und dem Erreichen eines hochwertigen Lagers wurde eine Kammer aufgebrochen, die oft bis zu 20 m lang war und deren Breite der Mächtigkeit des abgebauten Lagers entsprach, meist 4–20 Meter. Die Höhe betrug 16 bis 21 Meter.

TRANSPORT In den horizontalen Stollen wurde der abgebaute Schiefer mit Förderwagen auf Schienen transportiert. An die Oberfläche wurde der Rohschiefer in einem senkrechten Schacht hinaufgezogen. In den Anfangszeiten fand dies mithilfe handbetriebener Seilwinden statt. Bei einem Abbau aus größeren Tiefen wurden für den Antrieb der Seilwinde Haustiere eingesetzt, Pferde oder Ochsen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Dampfmaschinen eingeführt. Die Förderwagen mit dem Schiefer fuhren am so genannten Anschlagplatz, wo die Stollen der einzelnen Horizonte in den Schacht mündeten, auf eine hölzerne Hebebühne auf Seilen auf. Danach wurde die Hebebühne mithilfe einer ausgeklügelten Holzkonstruktion an die Oberfläche gezogen. Hier wurden die durch Menschenkraft geschobenen Wägen auf Schienen an die einzelnen Arbeitsplätze gefahren, wo der abgebaute Schiefer weiterverarbeitet wurde. Ähnliche Geräte, Werkzeuge und Techniken wurden auch in Steinbrüchen an der Oberfläche verwendet.

Einzigartige Gegenstände:

Kleine Hacke aus dem unterirdischen Steinbruch Haschkeho, in Čermná ve Slezsku, Entstehung annähernd 1890–1910, wurde beim Abbau der unteren Partie der Halden gefunden. Sie diente zum Abklopfen des Schiefers zu verschiedenen Formen wie Dachziegeln oder Pflastersteinen. Vitrine Nr. 10;

Spitzhacke aus dem Olejovická-Stollen von Ende des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um das meistverwendete Bergmannswerkzeug für das Brechen von verwittertem Gestein. Vitrine Nr. 10;

Kratze aus der Grube Lhotka aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie diente zum Zusammenschieben des gebrochenen Gesteins und zur Reinigung der Entwässerungsgräben; V10;

Trog aus Hrubá Voda, aus den Abbauräumen der Grube Libor, ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Gestein wurde mit der Kratze in die Tröge geschoben und aus den Trögen in Karren, Wägen oder Transportbehälter geschüttet. Schlägel aus dem unterirdischen Steinbruch Kunzova, aus dem unteren überschwemmten Horizont, Čermná ve Slezsku, Anfang des 20. Jahrhunderts. Das wichtigste Bergbauwerkzeug zum Brechen von Gestein und zu weiteren Arbeiten. Der Gegenstand wurde im Rahmen von Taucherarbeiten in einem überschwemmten Steinbruch gefunden, in einer Tiefe von etwa 30 m. Vitrine Nr. 11

Holzschlägel aus Libavá, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er diente gemeinsam mit einem Meißel zum Spalten von Schiefer.

Handbohrer aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Bohrkronen aus verschiedenen Lokalitäten, Zündapparate. Gebohrt wurde durch regelmäßige Hammerschläge auf den Bohrer, wobei der Bohrer mit der Hand immer ein Stück weiter gedreht wurde.  Vitrine Nr. 12

Interessant ist auch die Sammlung von Zimmerbeilen und Schlosser- und Schmiedeartikeln, welche Handwerke vorstellt, die in jeder Grube zu finden waren.

Einzigartig ist die gestemmte Holzrinne aus dem unterirdischen Steinbruch Haschkeho, westlicher Stollen, Čermná ve Slezsku, Ende des 19. Jahrhunderts. Sie diente zur Ableitung von Grubenwasser. Die Rinne ist aus einem Stück Stammholz hergestellt und ihre ursprüngliche Länge betrug 13 m.

Stromleitungs-Isolator aus Velká Střelná, gefunden bei der Ruine des Transformators für die Grube Nr. IV., Jahr 1932. Im Jahr 1932 wurde der Steinbruch der Firma Jan Řihák a spol. auf dem Olomoucký-Hügel elektrifiziert, und zwar aus dem Kraftwerk in Přerov.

Es handelte sich um die erste elektrifizierte Schiefergrube in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik.

TRANSPORT In den horizontalen Stollen wurde der abgebaute Schiefer mit Förderwagen auf Schienen transportiert. An die Oberfläche wurde der Rohschiefer in einem senkrechten Schacht hinaufgezogen. In den Anfangszeiten fand dies mithilfe handbetriebener Seilwinden statt. Bei einem Abbau aus größeren Tiefen wurden für den Antrieb der Seilwinde Haustiere eingesetzt, Pferde oder Ochsen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Dampfmaschinen eingeführt. Die Förderwagen mit dem Schiefer fuhren am so genannten Anschlagplatz, wo die Stollen der einzelnen Horizonte in den Schacht mündeten, auf eine hölzerne Hebebühne auf Seilen auf. Danach wurde die Hebebühne mithilfe einer ausgeklügelten Holzkonstruktion an die Oberfläche gezogen. Hier wurden die durch Menschenkraft geschobenen Wägen auf Schienen an die einzelnen Arbeitsplätze gefahren, wo der abgebaute Schiefer weiterverarbeitet wurde. Ähnliche Geräte, Werkzeuge und Techniken wurden auch in Steinbrüchen an der Oberfläche verwendet.

Aus dem Bereich des Grubentransports sehen wir hier Schienen, die in Gruben und Steinbrüchen im mährisch-schlesischen Kulm verwendet wurden, Werkzeug, das zur Wartung der Grubenbahnen verwendet wurde, Schienenschwellen usw. Die wichtigsten Repräsentanten des Grubentransports sind die zwei einzigartigen Wagen in der Mitte des Ausstellungsraumes.

Wagen Nr. 1 – hölzerner Plattwagen aus dem unterirdischen Steinbruch Goldův, Ende des 19. Jahrhunderts.

Wagen Nr. 2 – hölzerner Wagen mit einem schwenkbaren und klappbaren Wagenkasten, der mehr als einhundert Jahre alt ist. Es handelt sich um ein einzigartiges Beispiel eines Wagens, der auf senkrechten Laufbahnen fahren konnte. Dieser Wagen wurde von Tauchern vom Grund des überschwemmten Steinbruches in Svobodné Heřmanice geborgen, aus einer Tiefe von etwa 30 m.

 

Die Paläontologie ist durch eine komplette Übersicht der Versteinerungen aus dem mährisch-schlesischen Kulm vertreten – sie umfasst Funde von versteinerten Lebewesen, Pflanzen und Spuren der Tätigkeit dieser Organismen.

Bedeutende Funde sind die ausgestellten Goniatiten und Posidonia aus der Gruppe der Tiere und Schachtelhalme und Farne als Vertreter der Pflanzen.

 

 

Ausstellung „Die Geschichte von Budišov in der Zeitachse“

Die historische Entwicklung dieser bedeutenden mährischen Grenzstadt seit ihrer Gründung im 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird hier übersichtlich dargestellt.

Interessant sind die ausgestellten Kopien mittelalterlicher Dokumente und historische Fotografien. Die Ausstellung beschreibt die bedeutendsten Epochen, nämlich die Entstehung von Handwerkszünften und die Geburt der Industrie in der Region Budišov.

Gartenausstellung

Der kleine geologische Park im Garten umfasst einen Fledermausstollen mit Fledermausmodellen in Lebensgröße, blumenbewachsene Schieferhalden, Beispiele von Versteinerungen in ihrer authentischen Umgebung, das Musikinstrument Schieferphon usw. Im Garten befindet sich auch die Schieferspalterei, wo die Besucher die Arbeit der Schieferspalter ausprobieren können. Außerdem umfasst das Konzept des Gartens auch eine kalligraphische Werkstatt für 15 Personen, wo Sie mit einem Pinsel und Wasser auf Schieferplatten malen können.

Ausstellung – Schieferwege

Insgesamt 50 km Lehrpfade, dazu weitere 5 km des Lehrpfades Erbe des Schiefers, schaffen eine Naturausstellung auf den Spuren des Schieferabbaus in der Umgebung der Städte Budišov und Vítkov. Die Lehrpfade führen Sie zu verlassenen Steinbrüchen, Natursehenswürdigkeiten und ländlicher Architektur.

Geschichte des Schiefermuseums

1966 Erste Pläne. Das 23-seitige Dokument „Abbau und Nutzung von Schiefer“ wurde von Jan Řihák aus Olomouc für die damalige Leitung des Unternehmens JKS Budišov N/B ausgearbeitet.

1996 Entstehung des Museums. Das Stadtmuseum in Budišov nad Budišovkou entstand im Sommer 1996. Zur Unterbringung der musealen Sammlungen diente das verfallende Gebäude der ehemaligen Barockmühle, das aus städtischen Geldern zum Stadtmuseum umgebaut wurde. Von Anfang an waren der Schiefer und die Schieferindustrie das Hauptthema. Liebhaber und Mitarbeiter des Kulturzentrums trugen zur Entstehung der ersten Ausstellung bei. Bis zum Jahr 2014 wurden die Ausstellungen als Privatsammlung geführt. Primäre Ziele der Ausstellung waren die Bildung, ein Ansporn für die Besucher, die Schieferindustrie oder wenigstens die handwerkliche Fertigung wiederaufzunehmen und das Interesse am Schiefer wachzuhalten.

2008 Neuaufstellung der Schieferausstellung. Die erste große Veränderung seit der Gründung des Museums war die Neuordnung der Sammlungen laut den Vorhaben von J. Řihák aus dem Jahr 1965. Die Ausstellungen wurden mit ersten Inventarstücken ausgestattet, nämlich mit beleuchteten Vitrinen und einem Computer mit einer Sammlung von Dokumentarfilmen.

2015 Vollständiger Umbau und Erweiterung der Ausstellungen. Am 9. Mai 2015 wurde der Öffentlichkeit das Museum in seiner vollkommen neuen Gestalt vorgestellt. Durchgeführt wurden wichtige Bauarbeiten und Reparaturen, es wurden eine Klimaanlage und ein Alarmsystem eingebaut, das Museum wurde technisch besser ausgestattet usw. Die Ausstellungen wurden neu aus dem Fonds der Stadt Budišov nad Budišovkou bestückt. Der Fonds wurde von Freiwilligen zusammengestellt, die sich an der Errichtung des Museums beteiligten. Sie sammelten und restaurierten alle Gegenstände und übergaben sie der Stadt. Die Ausstellungen in den Innenräumen wurden neu durch eine wertvolle Gartenausstellung in Form eines Geoparks ergänzt.

STŘEDISKO VOLNÉHO ČASU BUDIŠOV NAD BUDIŠOVKOU, PŘÍSPĚVKOVÁ ORGANIZACE
ČESKOSLOVENSKÉ ARMÁDY 325, 747 87 BUDIŠOV NAD BUDIŠOVKOU

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PŘÍSPĚVKOVÁ ORGANIZACE
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